Die Bewältigung des täglichen Lebens war längst nicht immer  ” Gute Alte Zeit.”

Maschinen waren fast keine vorhanden. Der Pflug, der Erntewagen wurden von Pferden gezogen.
Die ” kleinen Bauern ” mussten ihre Karre selber ziehen. Die Milch wurde nach Hause getragen, oder vom Hund gezogen. 

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Damit der Winter nun auch endgültig vorüber sein sollte, 
wurde auf dem ” Remschen Berg ” das Osterfeuer abgebrannt.
Es wurden Lieder gesungen, in freudiger Erwartung des
nahenden Frühlings. 

Sobald die Sonne den Boden erwärmt hatte, begann die Feldarbeit.
” Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt …”
Dieses war mit einem Einschar-Pflug eine mühsame und zeitraubende Arbeit.
auch für den Bauern, denn er legte manchen Meter über den Acker zurück.

Die Ernte begann mit dem Mähen. Dieses geschah vor der normalen Arbeitszeit am frühen Morgen.
Der Vater schnitt mit der Sense das Korn.
Die Mutter, der Besuch und alle verfügbaren Leute nahmen das Getreide ab,
banden es zu Garben und stellten es auf.
Nun konnte es noch trocknen.

Wer die Möglichkeit hatte, einen Wagen mit Pferden zu bekommen,
hatte es bei der Einfuhr etwas leichter.
Die getrockneten Garben wurden von starken Männerarmen aufgestochen
und oben auf dem Wagen angenommen.
Damit nichts unterwegs verloren ging, wurde alles fachgerecht 
verladen. Der ” Verlader ” durfte den Heimweg oben mitfahren.
Wenn noch jemand auf dem Pferd reiten durfte, war man glücklich.

Wer Kühe hatte, holte die Milch zu Fuß von der Weide.
Diese war sicherlich keine leichte Arbeit.
Denn trotz Schanne, das Gewicht und die Bewegung
machten den Weg nach Hause nicht einfacher.

Manche durften dazu aber auch ihren Milchhund Nero
mit Gespann benutzen.
Hier sind es Holschen Christa mit ihrem Bruder Gerd.
Später gab es an Fahrrädern Haltevorrichtungen.
Damit wurde die Arbeit schon erleichtert.

Nachdem die Milch zu Hause bearbeitet war,
wurde sie in Milchkannen gefüllt,
diese vor dem Haus abgestellt bis der Milchwagen kam.
Die Kannen wurden eingesammelt und zur Molkerei
nach Horn gebracht. 
Manchmal durften wir die Abholfahrt
auf dem Bock mitfahren.

Nachdem die Arbeit auf dem Feld oder im Garten 
verrichtet war, mußte auch noch die Wäsche 
gewaschen werden. 
dieses geschah dann am ” Kehrschpul ”
und an der ” Bleiche “.
Alles wurde nochmal gespühlt und auf der
Wiese zum bleichen und trocknen ausgelegt.
Der Kehrschpul konnte auch im Winter 
benutzt werden, denn die Temperatur war
immer um die 7 – 8 °, fror also nie zu.

Auch die Nachrichten aus der Ferne, oder die 
Grüße zur Geburtstagsfeier, wollten überbracht werden.
Dazu machte der Briefträger seine tägliche Runde.
Zu dieser gehörten Sandebeck mit dem Weidegut Wintrup,
das Nachbardorf Grevenhagen und Leopoldstal.
Bei Wind und Wetter, auch bei Schnee, waren 
16 – 18 km zu bewältigen. Bei der Pensionierung
wurden ihm 1 1/2 Erdumrundungen bestätigt.

Der arbeitsreiche Tag neigt sich dem Ende zu.
Die Arbeitsgeräte und Feldfrüchte werden
nach Hause gebracht.
Dazu wird der Lastwagen des ” kleinen Mannes “
in diesem Fall von Hedwig, natürlich gezogen.

Auch bei den beruflichen Bauern geht der Tag
zu Ende. Sicherlich sind im Stall und auf dem Hof
noch Arbeiten zu erledigen, aber der Einsatz von Pferd
und Wagen für heute ist geschafft.