Das “ Alte Sandebeck „

 “ Weißt du noch, wie das früher einmal war … „

Verehrter Besucher,

bei manchem Familientreffen fangen Unterhaltungen so an. Auch wird sich gerne an die  “ Gute Alte Zeit “ erinnert.
Auf den folgenden Seiten möchten wir versuchen, mit einigen Bildern, das Leben aus vergangenen Zeiten in Erinnerung zu rufen. Außerdem machen wir einen Dorfspaziergang mit Ansichten der damaligen Häuser.
Die vor den Häusern abgebildete Personen sind alle verstorben und es gibt kaum noch jemanden, der Sie erkennen könnte.
Wir verzichten deshalb darauf, eine Identifizierung zu versuchen.
Versuchen werden wir auch, einen “ Jahresablauf “ zu zeigen, wie er sich hätte so abspielen können.
Auf die 975 – Jahrfeier im Jahre 2006 kommen wir auch zurück und werden noch etwas in der  Chronik blättern.
Texte zur Geschichte des Dorfes, von Herrn Drewes und Frau Ostermann – Müller, runden das Bild ab.

Sicherlich können wir nicht alle Begebenheiten aufzeigen,
aber wenn  Sie  –  Leser dieser Seiten, mit alten Bildern o. Ä. zu einer Vervollständigung beitragen können und möchten,
sind Sie herzlich willkommen –

Es besteht die Möglichkeit, sich an uns, oder den Heimatverein ( Ortsheimatpfleger: Rudolf Waldhoff ) zu wenden.

Unten finden Sie eine Auswahl, das Alte Dorf zu erleben, nehmen Sie sich Zeit und schauen Sie:
“ Wie es früher einmal war …“
Da die gezeigten Bilder aus verschiedenen Zeiten stammen, ist die Qualität entsprechend.

Geschichte des Dorfes Sandebeck

von Rosemarie Ostermann – Müller

Sandebeck wurde am 3. August 1031 erstmals erwähnt. Bei dieser Ersterwähnung handelt es sich um eine Schenkungsurkunde. Das Königsgut Sandebeck ging aus dem Besitz des Kaisers Konrad II. in den des Bischofs Meinwerk von Paderborn über.

Zum Königsgut Sandebeck gehörten 11 Vorwerke an anderen Orten. Das Königsgut Sandebeck lag zwischen dem karolingischen Stützpunkt in Alt – Schieder und der Pfalz Karls d. Gr. in Paderborn sowie einem befestigten Lager an der Lippequelle; der Weg führte weiter bis Hildesheim und war ein Kurier- und Heerweg. An den Plätzen fränkischen Kulturgutes erfolgte eine frühe Missionierung. Das Patrozinium der Sandebecker Kirche – des fränkischen Heiligen Dionysius weist auf eine Kirchengründung in karolingischer Zeit hin.

Die Besiedlung Sandebecks ist für die frühe altsächsische Siedlungsperiode ( nach ) 500 anzunehmen. “ Sandebeck “ (Sananabiki – Sandenabiki – Sandenabike – Sandenebeke – Sandenbeck ) bedeutet im Altsächsischen „an der versandeten sandigen Bache“.

Der unterhalb des Sandsteinkammes der Egge entspringende Bach, an dem das Dorf liegt, wird im Volksmund
“ die Bike “ genannt. Das Kirchdorf Sandebeck hatte eine „sammelnde“ Funktion innerhalb der Gemarkung und die zentrale Bedeutung innerhalb des Kirchspiels.

Die 1615 erbaute Kirche zeigte im Grundriß bereits die gleiche Länge wie die jetzige. Ein Opferstock aus Eggesandstein trägt die Inschrift “ Gevet den armen – Anno 1588 “ und dürfte aus der noch vor 1615 bestandenen Kirche stammen. Die zentralörtliche Bedeutung Sandebecks als Pfarrort war nicht auf das kirchliche Leben beschränkt. Sandebeck war Sitz eines Vogtes, der für das Kirchspiel zuständig war. Hier waren 2 Mühlen angelegt, am Kirchplatz befanden sich Dorfkrug und Krämer sowie die Schule, von deren Reperaturbedürftigkeit bereits 1650 berichtet wird.

Weiter wurden in der Folgezeit die Bauern dem Haus „von der Lippe“ in Vinsebeck, später Wintrup, sowie dem Haus “ zur Lippe „, Horn, als Grundherren mit Abgaben und Dienstenverpflichtet. Dem Fürstbischof stand die “ Hohe Gerichtsbarkeit “ mit dem Sitz in Dringenberg zu. Im 30-jährigen Krieg herrschten Pest und Hungersnot, es wurden Vieh und Nahrungsmittel geraubt.

Die Beamten aus Dringenberg stellten nach Beendigung des Krieges fest, daß aus Sandebeck “ nicht mehr zu bekommen sey als 28 hüner „. Ende des 18. Jahrhunderts erlangte die Glashütte Sandebeck Bedeutung. Auf dem “ Sandebecker Berge am Hohlen Weg “ (alter Eggeweg) befand sich ein “ vortrefflicher Sandsteinbruch „. Der Eggesandstein vom Velmerstot fand nicht nur im Dorf Sandebeck beim Bau von Kirche und Häusern, bei Grabdenkmälern und Feldkreuzen Verwendung; der in Quadern gebrochene Werkstein wurde weit ins Land bis zum Rhein und bis nach Berlin geliefert.

Im Jahre 1803 hatte Sandebeck 500 Einwohner und 77 Kolonate ( Häuser ). Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurden entscheidende Reformen auf agrarwirtschaftlichem Sektor durchgeführt. Ende des 19. Jahrhunderts zeigte die Bevölkerungsentwicklung eine Zunahme. Es gab Arbeit in der näheren Umgebung des Dorfes durch den Bau der Landstraße Horn Sandebeck, des Rehberg – Tunnels und der Eisenbahnlinien Altenbeken – Detmold und Altenbeken – Hameln.

Von 1870 bis 1900 wurden 35 Wohngebäude errichtet. Das Siedlungsbild des Dorfes ist heute vielfältiger geworden. Die jahrhundertealten Straßen sind als Feldwege erhalten. Das alte Haufendorf ist immer noch eng bebaut, aber einige Bauern haben ausgesiedelt. Mit diesen Aussiedlungen hat sich der Kreis in der Siedlungsentwicklung geschlossen.

Die Wüstungen – die verlassenen Plätze des Mittelalters – wurden vom Dorf wieder besetzt. Seit 1955 wächst nördlich des Dorfes eine Siedlung. Das gesamte Dorf wird überragt von der im neugotischen Stil errichteten großen Pfarrkirche – dem Eggedom – .

In dessen Schutz auch das kulturelle Zentrum des Dorfes liegt – wie seit Jahrhunderten – am Kirchplatz .
Sandebeck hat zur Zeit ca. 850 Einwohner und besteht aus 263 Häusern mit steigender Tendenz….

Das Dorf Sandebeck

von Klaus Drewes

Nach Dr. Robert Maemecke-Bückeburg (Von Wegen, Wehren, Weser, Wasser, Waldeshöhen, in Schaumburg-Lippische Heimatblätter, Bückeburg 1975 Nr.10) „besteht im Lippischen, besonders im Raum Steinheim vielfaches altes fränkisches Königs- und Reichsgut“. Im Lippischen sind auch königsfreie, reichsfreie Bauern noch später nachzuweisen, und es bestanden dort alte Freigerichte. Sie sind Nachklang der Organisation der fränkischen Königsleute, der freien Königszinser, der Königsmautleute.

Etwa 10 km westlich von Steinheim liegt Sandebeck im Eggegebirge. Es gehört zum Kreise Höxter. Nach E. Ludorff aaO (S.195) und Dr. Schneider aaO schenkte Kaiser Konrad II. im Jahre 1031 das Königsgut Sannanabiki im Wetigau in der Grafschaft Widukinds, das als Vorwerk zu einem Haupthof Oeynhausen gehörte, mit 11 Orten im Wetigau, darunter Ländereien vom angrenzenden Vorwerk Home und vom nahen Vinsebeck, an die bischöfliche Kirche in Paderborn.

Heimatpfleger Knipping nimmt an, daß der Ortsname von der sandigen Beke, die durch den Ort fließt, stammt und im 9. Jahrhundert zu Beginn der großen Rodungsperiode entstanden sein könne. 1036 schenkte Bischof Meinwerk von Paderborn danach die zum Herrenhof Oeynhausen gehörenden und von einem Vogt verwalteten Vorwerke Sendenebyke und Home dem Stift Busdorf in Paderborn. 1223 wurde erstmalig ein Priester, Arnoldus des Sandenebike sacerdos, und 1231 auch eine Kirche Sandenebike erwähnt.

Die Tatsache, daß man einen frühchristlichen Heiligen, den Bischof und Märtyrer Dionysius zum Kirchenpaten wählte, läßt aber vermuten, daß bereits lange vor 1200 ein Gotteshaus in Sandebeck bestanden hat. Das Busdorfstift in Paderborn, das schon 200 Jahre den Zehnten des Vorwerks Sandenabyke erhalten hatte, erklärte sich 1237 bereit, von seinen Besitzungen einen zehntpflichtigen Hof in Home und in Bodikenhagen bei Sandebeck mit 70 Joch Ackerland an die Pfarrkirche Sandebeck abzutreten, weil die Einnahmen derselben sehr spärlich waren.

Aus einer Urkunde des Bischofs in Paderborn von 1237 (WUB IV 254) geht hervor, daß der Pfarrkirche in Sandebeck Ländereien in „antiqua Indagine Altenhagen“ zugeteilt wurden. Andererseits wurde in einer anderen Urkunde aus dem gleichen Jahre festgelegt, daß von gewissen Gütern in Sandebeck an das Kloster Abdinghof in Paderborn jährlich 8 Solidos gezahlt werden mußten, wobei ein villicus Arnoldus de Sandenebeke fungierte, In einer Urkunde der Benedictinerabtei Marienmünster vom 24.2.1292 wurde als Pfarrer (plebanus) für den Ort, zu dem kirchlich Obernhome und Niedernhome (nach 1550 untergegangene Dörfer, an die nur noch Flurnamen Homerberg und Homerbach erinnern) gehörten, ein Ulrich de Sandenabkke genannt.

Um das Königsgut hatte sich inzwischen ein Dorf Sandebeck entwickelt, in dem die Herren von Schwalenberg begütert waren und das 1237 deren Gogericht sowie 1333 dem Gogericht Steinheim unterstand. Die Besitzungen der Grafen von Schwalenberg kamen um 1350 an Lippe und Paderborn. Als die Edelherren zur Lippe 1361 ihren Anteil an der Herrschaft Schwalenberg teilten, wurden davon Höfe in Sandebeck betroffen. 1368 verpfändete Simon II. zur Lippe sein Gut zu Langenbrock, das 1539 den Bauern in Sandebeck gegen einen Sackzehnten ausgewiesen wurde.

Zu Sandebeck kam gegen Ende des Mittelalters der Grund und Boden verschiedener untergegangener Nachbarsiedlungen: Wimininctorp (nur 1173 genannt), Bodigenhaghen (zwischen Sandebeck und Himmighausen, 1237 Bonentorp, 1361 letzmalig genannt), Oldenhagen (bei Windtrup, 1412 wüst) und Buddenbrock (1412 wüst). 1534 wurde eine Landwehr errichtet, die die Dorfflur von Sandebeck umgab. Mit Dietrich Philipp von der Lippe zu Windtrup entstand im 17. Jahrhundert eine Nebenlinie derer von der Lippe zu Sandebeck, die nach einigen Generationen in den Bauernstand zurücksank.


Die Pfarrei Sandebeck wurde 1231 dem Archidiakonatssitz Steinheim zugeteilt. Steinheim hatte 1275 Stadtrechte verliehen erhalten und beherbergte zwei Rittersitze, den Polhof und den Bosenhof. Die Edelherren zur Lippe hatten am linken Ufer der Emmer bei Steinheim Gerechtsame, das Gogericht, das Freigericht und die Freivogtei, die 1607 durch Vertrag an Paderborn übergingen. Rechts der Emmer befand sich das Amt Stoppelberg mit einem paderbornisch-lippischen Samtgericht bis zum Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert bildete Sandebeck innerhalb des oberwäldischen Bezirks (mit dem Sitz Dringenberg) eine Vogtei des Bistums Paderborn.

Zur Pfarre Sandebeck gehörten außer Sandebeck noch Erpentrup, Himmighausen, Kempen-Feldrom, Langeland, Oeynhausen und Grevenhagen mit Hohenbreden im Fürstentum Lippe. 1138 erhielt das Nonnenkloster auf der Iburg ein bischöfliches Lehngut und den Zehnten in Erpinchtorp. 1569 wurde Hermann Schilder vom Bischof mit dem Dorfe Erpentorpe, mit der Mühle und dem Gericht, wie es vom Kloster Gehrden an ihn gekommen, belehnt.

1662 hatten die von Schilder einen Rittersitz in Erpentrup, der weithin die Geschicke des Rittersitzes Himmighausen (1237 Himekehosen) teilte, nachdem 1458 Gottschalk von Schilder, Erbkämmerer des Stifts Paderborn, mit dem Gericht daselbst, wie solches schon sein Vater und Oheim gehabt, gelehnt worden war. 

Das in den Corveyer Traditionen um 850 genannte Drohem (Thruheim, Droheim, Drome, Feld to Drome) ist durch die alte Landesgrenze in ein paderbornisches (preußisches) Feldrom und ein lippisches Veldrom geteilt. Dadurch wurden auch die Bewohner teils katholisch, teils evangelisch.

Kempen hat seinen Namen von den Kämpen bei Drome. In Ogenhusen wurde 1237 ein bischöflicher Vogt (villicus) genannt. Die Villikation bestand noch 1331, als dazu auch einige Hufen in Merlsheim (Merlehusen) gehörten. Aus den bischöflichen Gutsvögten erwuchs das Adelsgeschlecht der Freiherrn von Oeynhausen. Der Lehnsgrundbesitz zu Oeynhausen ging an die von Spiegel über, die von 1569 ab Amt und Dorf Oeynhausen (Oeynsen) von Paderborn zu Lehn trugen, bis das Gut schließlich an die Gemeinde verkauft wurde. Um Jahre 1852 erstand anstelle der alten eine im neugotischen Stile gehaltene Pfarrkirche, die einen Taufstein mit der Jahreszahl 1627 birgt. Heimatforscher Knipping berichtet:

Im Jahre 1565 bekam Sandebeck Streit mit Herrn von Schilder auf Gut Himmighausen, Erzthürwärter des Hochstifts Paderborn, wegen der Weide und Viehhude. Die Bewohner Sandebecks trieben die Herden derer von Schilder aus der Feldmark und drohten damit, Tätlichkeiten gegen Hirten und Diener anzuwenden sowie das „adlige Rattennest“ zu zerstören. Hermann von Schilder und seine Brüder rüsteten sich, zogen mit einem Haufen ihrer Standesgenossen und Untertanen am Sonntag, 19.8.1565, während des Gottesdienstes aus und trieben ihre Schafherden in die Saatenfelder der Sandebecker. Die Einwohner stürzten mit Weib und Kind aus der Kirche, um ihre Feldfrüchte zu schützen. Die Angreifer wurden verwundet und zurückgetrieben. Bei einem zweiten Angriff wurden zwei Sandebecker erschossen und ein dritter schwer verwundet. Die Gebrüder von Schilder und die von Amelunxen, Oeynhausen und Nieheim flüchteten auf Schloß Rietberg.

Der Bischof von Paderborn ließ daraufhin die Ritter und Diener durch den Freigrafen Heinrich Simon vor das öffentliche Gericht der Stadt Lichtenau laden. Der fürstliche Fiskal beantragte, die nicht erschienenen Angeklagten aus dem Frieden in den Unfrieden zu versetzen und sie als Mörder und öffentliche Ruhestörer zu bestrafen. Landgraf Wilhelm von Hessen und der Adel in Paderborn und Lippe bewogen den Bischof aber, am 26.9.1566, den Angeklagten freies Geleit und Gehör an der alten Gerichtsstätte vor der Brücke des Schlosses Dringenberg zu gestatten. Da die Ritter vorgebracht hatten, daß sie durch die Sandebecker zu Tätlichkeiten gereizt worden seien und den Angehörigen der Getöteten ansehnliche Geldsummen gelobten, wurde der Streit dadurch beigelegt, daß die Ritter die Mordtat mit einer Geldzahlung sühnten. 1757 gründete Pfarrer Kaspar Hölscher in Sandebeck mit seinem Amtsbruder in Buke die Kuratvikarie an Altenbeken.

Sie erbauten ein Vikariegebäude, das 1944 den Bomben zum Opfer fiel. eine 1767 in der Durbeke bei Altenbeken gegründete Glashütte wurde 1787 in Freudental nach Sandebeck verlegt. Den ehemaligen Hüttenplatz erkennt man noch heute „An der alten Glashütte“. Das Schürfen nach Bleierzen, im 16. Jahrhundert begonnen und noch 1730 getätigt, wurde wieder eingestellt. Auf eine Ausbeutung der Silber-, Blei- und Erzvorkommen und eines goldglänzenden Schwefelkieses weisen noch Reste von Schacht- und Förderanlagen in der Nähe von Windtrup hin. Sandebeck ist von umfangreichen Waldungen umgeben. 1736 teilte Oberforstmeister von Geismar in einem Revisionsbericht mit:

Dieser Wald, so er in der Länge zwei Stunden, an einem hohen Gebirge (Egge) ligget, besteht in lauter Buchen, so der hochfürstlichen Kammer 30 bis 50 Taler jährlich eintraget, uhrsachen weilen da nur Mollenholz alda versilbert werden kann, die umliegenden Oerter nur in hartem Winter oder trockenem Sommer wegen den vielen Morasten etwas ankaufen könne“. Nach der Säkularisation kamen 2320 Morgen von diesem Revier in Staatsbesitz, deren Ertrag 1877 mit jährlich 1036 Taler angegeben wurde. Die auf dem Wuld ruhenden Anrechte der Sandebecker Stättenbesitzer, des Recht auf Raff- und Leseholz, Stuckenroden, Unterholz, Windfälle und Reiserholz sowie Zopf- und Telgenholz sind Mitte des 19. Jahrhunderts abgelöst worden.

Die Pfarrei Sandebeck hatte allein Anspruch auf 45 Malter Deputatholz, und der Kaplanei standen 30 Malter zu. 1793 hatte Sandebeck 77 Wohnhäuser, 9 Vollmeyer, 14 Halbmeyer,18 Viertelmeyer und 36 Brinksitzer. Während 1793 nur 480 Einwohner vorhanden waren, stieg die Zahl bis 1803 auf 500 und bis 1831 auf 610 Personen an. 1864 hatte der Ort 668 Einwohner, die sich bis 1925 nicht vermehrten, aber 1951 betrug der Einwohnerstand infolge Zuwanderung und Aufnahme von Flüchtlingen und Evakuierten 1064 Personen.

Im Jahre 1864 gehörten rund 1700 Morgen Ackererde zur Gemarkung des Dorfes, deren Ertrag damals mit 2445 Taler angegeben wurde. Hierzu kamen 64,71 Morgen Gärten, 336,5 Morgen Wiesen, 591 Morgen Weiden und 2038 Morgen Wald. Die Holzservituten der Gemeindeeingesassenen sind Mitte des 19. Jahrhunderts durch Ausweisung einer abgeholzten Waldfläche von 245 Morgen abgelöst worden. Aus der Gemeinde Sandebeck sind im 1. Weltkriege 18 Gefallene und 2 Vermißte, in 2. Weltkriege 47 Gefallene und 25 Vermißte gemeldet worden.

Die Gemeinde Sandebeck, die wesentlich landwirtschaftlich orientiert ist und von Ackerbau und Viehzucht lebt, hat sich in den letzten Jahrzehnten die nahen Wälder des Eggegebirges zunutze gemacht und einen erheblichen Fremdenverkehr an sich gezogen. Die 1962 gegründeten Möbelwerke Wilhelm Heidemann bieten 150 Bürgern und jungen Menschen eine Existenz.

Viele Pendler arbeiten aber auch in der Umgebung.